Ganzheitliche Zahnheilkunde

Mundgeruch

Mit schlechtem Atem hat etwa jeder vierte Europäer zu tun! Oft wissen die Betroffenen nichts von ihrem Mundgeruch, da man schlechten Atem bei sich selbst nicht riechen kann. Andererseits ist man manchmal selbst fest davon überzeugt, dass man Mundgeruch hat. Das macht einen ganz schön unsicher und hemmt den Umgang mit anderen.
Auch hier sind wir als Zahnarztpraxis die erste Anlaufstelle: denn über 80 % der Fälle von Mundgeruch haben ihren Ursprung im Mund- und Rachenraum. Dabei ist die Lösung dieses Problems oft ganz einfach. Verursacht wird übel riechender Atem überwiegend von einigen Bakterien, die unter bestimmten Bedingungen Eiweiß in ziemlich großer Menge verstoffwechseln. Dadurch entstehen schwefelhaltige Stoffe (Sulfide), die sehr unangenehm riechen. Werden die Bakterien-Übeltäter professionell beseitigt, ist frischer Atem schnell wieder hergestellt.

Es gibt jedoch auch andere Ursachen für Mundgeruch, z.B. ein stressbedingt übersäuerter Magen, vereiterte Mandeln oder Nasennebenhöhlen, Nieren- und Lebererkrankungen, Diabetes (Zuckerkrankheit) oder chronische Lungeninfektionen. Hier muss ein Facharzt hinzugezogen werden. Wir helfen Ihnen, den richtigen zu finden!

Mundkrebsvorsorge

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse gehen davon aus, dass der sexuell übertragbare Papillomvirus (HPV) zu Mundkrebs führen kann. Damit trägt fast jeder das Risiko in sich, daran zu erkranken. Deshalb ist unsere Empfehlung, ab dem 18. Lebensjahr einmal jährlich eine Krebsvorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen. Nur bei starkem Alkohol- und Tabakkonsum sollten es alle sechs Monate sein. Das gilt natürlich auch für Prothesenträger! Je früher der Krebs entdeckt wird, umso höher ist die Überlebensrate. Mit der Vorsorgeuntersuchung haben Sie mehr Sicherheit und Lebensqualität.

Amalgamsanierung

Amalgam besteht zu etwa 50 % aus Quecksilber. Ein Material, das umstritten ist. Zum einen sind Amalgamfüllungen langlebig, preisgünstig und gut zu verarbeiten. Deshalb geben ihnen die Krankenkassen zur zahnmedizinischen Standardversorgung den Vorzug. Zum anderen besitzen sie die Eigenschaft, sich aufzulösen. Damit gelangt das Quecksilber in den Körper. Die Folge: Menschen mit Amalgamfüllungen haben im Durchschnitt eine höhere Quecksilberkonzentration im Blut und in den Organen. Nicht selten ist sie Auslöser von Krankheiten. Deshalb kann die zahnärztliche Amalgamentfernung in Verbindung mit einer Ausleitung oder Entgiftung sinnvoll sein, um weitere Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Viele unserer Patienten lassen sich ihre alten Amalgamfüllungen entfernen und durch neue, bioverträgliche Materialien ersetzen. Bei der Amalgamsanierung in unserer Praxis dürfen Sie sicher sein, dass dies mit äußerster Sorgfalt und Präzision geschieht. Als Füllstoffe kommen verschiedene Materialien infrage:

  • Zement: ca. drei Jahre Haltbarkeit. Stein- und Mineralzemente mit zahnähnlichem Aussehen, geeignet für kleinere Füllungen.
  • Kunststoff: für kleinere Defekte auch bei Backenzähnen geeignet. Für hohen Ästhetikanspruch. Die Herstellung der Füllungen ist zeitaufwendig, der Zahn ist jedoch in nur einer Sitzung versorgt.
  • Guss: Metallfüllungen mit unbegrenzter Haltbarkeit bei richtiger Pflege. Mit Hilfe des Abdrucks werden die Gussfüllungen im Dentallabor modelliert. Häufig verwendet man für diese Variante Goldlegierungen.
  • Keramik- und Glaskeramik: hohe Festigkeit und optimale Ästhetik. Auch diese Füllungen werden nach einem Abdruck im Dentallabor angefertigt.

Knirschen, Pressen und Kiefergelenkgeräusche

Schmerzen Ihre Ohren? Reagieren Ihre Zähne empfindlich auf Kälte? Diese Symptome deuten darauf hin, dass Sie nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen! Die Folgen sind neben Schläfen-, Ohren- und Kopfschmerzen oft Nacken- und Rückenprobleme. Auch ein unangenehmes Gefühl von Verspannung nach dem Aufwachen ist häufig Ausdruck dieser Dysfunktion. Die Ursache liegt meist im Kiefergelenk.

Wer regelmäßig knirscht, verliert Zahnsubstanz. Extreme Knirscher mahlen ihre Zähne sogar bis aufs Zahnfleisch ab. Über die Zeit entstehen dadurch weitgreifende Schäden an den Zähnen bzw. auch am Zahnersatz und an den Kiefergelenken. Erste Hilfe bietet hier, aus zahnmedizinischer Sicht, eine aus Kunststoff gefertigte Schiene (Knirscherschiene), die sowohl die Zähne als auch das Kiefergelenk entlastet.

In sehr vielen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeuten sinnvoll und notwendig. Wir klären Sie über verschiedene Therapiemöglichkeiten auf.